Vor ca. 2 Wochen war ich 2 Tage lang auf diversen Vorträgen, wo Experten Ihre Meinungen zum Marktgeschehen, zu Produkten und der möglichen Entwicklung kund taten. Dabei habe ich eine wertvolle Sichtweisen mitgenommen und eine davon möchte ich heute mit Dir teilen!
Inspiriert von einem Buch von Eckhard Sauren – Die Zinsfalle – Fasse ich hier meine bzw. seine Sichtweisen zusammen.
Wir hatten noch nie solch niedrige Zinsen.
Auf der einen Seite jubeln Kreditnehmer da sie statt ursprünglich 5 oder mehr Prozent Zinsen nun etwas über 1 % Kreditzinsen zahlen.Auf der anderen Seite ist der Zins quasi ausgestorben.
Doch was bedeutet das für dich? Die Antwort erhältst du gleich.
Wie kannst du heute in diesem Szenario, wo die Europäische Zentralbank unendlich viel Geld druckt noch Rendite erwirtschaften? Fakt ist, es wird immer schwieriger.
Doch gehen wir die einzelnen Möglichkeiten durch. Aus meiner Sicht gibt es folgende Möglichkeiten Geld zu veranlagen:
Sparbuch
Bausparen
Versicherungen
Anleihen, Aktien, Fonds – generell Wertpapiere
Immobilien
Kunst, Oldtimer & Alternative Investments
Ich beschränke mich aufgrund meiner Expertise nur auf die ersten 5.
Sparbuch:
Hier liegen wir zwischen 0,01 und 1,00 %. Je nach Anbieter und Bindungsdauer. Du kannst das gerne unter www.bankenrechner.at abfragen. Da der Durchschnitt bei 0,2-0,5 % liegt kannst du mit einem Sparbuch zwar dein Geld nominell erhalten, sparst dich aufgrund der Inflation jedoch arm.
Bausparen:
Auch hier schlägt die Zinsfalle voll zu. In einem Anbietervergleich den jeder auf www.durchblicker.at selber errechnen kann beträgt der Zinsgewinn etwa zwischen €65 und € 110,-. Die staatliche Prämie macht dann nochmals ca. € 108,- aus. Negativ wirken sich die Kontogebühren von ca. € 35 bis €40 aus.
Die Ablaufsumme liegt somit irgendwo zwischen € 7.356 und € 7.316 (bei einer Einzahlung von € 7.200).
Dein Ertrag liegt also irgendwo zwischen € 116.- und € 156.-
Versicherungen:
Hier musst du unterscheiden, ob du eine klassische oder eine fondsgebundene Versicherung abschließt. Eine klassische Versicherung hat zwar eine Garantie, doch können die Versicherungen aktuell das Geld nur sehr bescheiden am Kapitalmarkt sicher anlegen. Sie haben sozusagen das gleiche Problem wie du. Bei einer fondsgebundenen Versicherung ist wesentlich mehr Ertrag möglich, doch auch wesentlich mehr Risiko zu tragen. Hier wird das Geld in Fonds investiert. Achten solltest du hier vor allem auf die Kosten, denn ansonsten bekommst du nach langer Laufzeit weniger heraus als du eingezahlt hast. Hier empfehle ich dir einen neutralen Experten um eine Meinung zu fragen, der nicht von der Provision des Abschlusses abhängig ist.
Anleihen, Aktien, Fonds – generell Wertpapiere.
Mittlerweile sind die Zinsen bei sicheren europäischen Staatsanleihen auf quasi Null gefallen. Selbst bei Laufzeiten von 10 Jahren liegt der Ertrag nur bei etwas über 0 Prozent. Viele Anleihen mit kürzeren Laufzeiten haben sogar negative Renditen. d.h. der Staat verdient damit Geld und entschuldet sich dabei. Gefährlich wird es dann, wenn die Zinsen irgendwann mal wieder steigen (das kann aber noch sehr lange dauern), denn dann werden die Kurse von Staatsanleihen fallen. Es ist hier quasi kein Fleisch mehr am Knochen.
Aktien und Aktienfonds sind sowohl in Deutschland als auch in Österreich verpönt. Lediglich ein niedriger einstelliger Prozentsatz besitzt Aktien. Dabei ist das wahrscheinlich eine der wenigen Anlageklassen, mit welchen in den nächsten 10 Jahren Geld zu verdienen ist.
Warum haben Sie wenige Österreicher Aktien?
Weil Schwankungen sich ganz und gar nicht gut anfühlen und niemand gerne Geld verliert. Dabei ist es eigentlich ganz leicht.